Montag, 1. April 2013




                              Woher kommt das Osterei?



Was wäre Ostern ohne bunte Ostereier? Ostereier zu färben, zu verstecken, zu suchen und zu essen ist ein weit verbreiteter Brauch. In vielen Kulturen ist das Ei Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Erneuerung.
In Persien schenkte man sich rot gefärbte Eier zum Neujahrsfest und in China zur Geburt eines Sohnes. Heute gelten Ostereier eher als Zeichen der Freundschaft. Zum Ursprung des Brauchs gibt es verschiedene Theorien:
Bereits in vorchristlicher Zeit wurden - oft rote - Eier als Fruchtbarkeitssymbole verschenkt. Der Frühlingsgöttin Ostara wurden Eier zum Opfer gebracht. Nach alten Mythen ist die Welt aus dem Ei entstanden, oder die Götter gehen aus dem Ei hervor. Wer das Ei verzehrt, der verleibt sich nach dem mythischen Denken Kräfte des Ursprungs ein.

Katholiken ist (war) der Fleischgenuß während der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern verboten; Eier wurden als "flüssiges Fleisch" mit gerechnet. Damit die in der Zwischenzeit anfallenden Eier nicht schlecht wurden, mussten sie haltbar gemacht werden. Dazu kochte man sie in Wasser, um die gekochten von den ungekochten Eiern zu unterscheiden, wurden Pflanzenteile zum Färben der Eier mit in das Kochwasser getan.

Die kirchliche Eierweihe ist schon im 4. Jahrhundert nachzuweisen. Funde zeigen das in dieser Zeit die Eier auch schon bunt bemalt waren. Um die Bedeutung des Eies hervortreten zu lassen, wird es gefärbt, bevorzugt in Rot. Rot für die Farbe des Lebens. Rot wie das Osterfeuer das die neu am Himmel erwachenden Sonne symbolisiert, rot wie der Mund der jungen Mädchen, in die sich die Burschen frisch verliebten, rot wie das ewige Licht in der Kirche und rot wie das Blut des gekreuzigten, vom Tode auferstandenen Heilands.

Ausgeblasene bzw. hartgekochte und oft kunstvoll dekorierte Eier werden zu Ostern als Dekoration verwendet. Insbesondere in Osteuropa ist dieser Brauch noch sehr lebendig, und lässt viele kleine Kunstwerke entstehen. Besonders berühmt sind die prunkvollen juwelenbesetzten Ostereier von Fabergé.

Die verwendeten Technicken, reichen von "einfachen" Bemalen über Batik- bis hin zu Kratz- und Ätztechnicken. Gern werden diese Einer an einen Straus aus Birkenzweigen - den sogenannten Osterstrauß - gehängt oder kunstvoll gemeinsam mit anderen Gaben in ein Osterkörbchen dekoriert.

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